Risikomanagement

„Wenn etwas schiefgehen kann,
dann geht es auch schief.“

– Edward A. Murphy

Das Risikomanagement entstand im Bereich der Versicherungspolitik und im Sicherheitsmanagement großer amerikanischer Unternehmen. Seit 1950 wurde es stetig weiterentwickelt vom „Insurance Buying“ über Insurance Management“ bis hin zum „Risk Management“ und dem heutigen „Enterprise Risk Management“ Risikomanagement sichert die Existenz eines Unternehmens und trägt dazu bei, den Unternehmenswert zu steigern. Das Risikomanagement umfasst die Festlegung einer Risikomanagement- Strategie, die Risikoidentifikation, die Risikomessung und die Risikobewertung sowie die Risikobewältigung, die Steuerung und die Früherkennung von Risiken. Das Risikomanagement muss fest in die Unternehmensführung integriert werden. Das Ziel des Risikomanagements ist es, Risiken frühzeitig zu erkennen und somit geeignete Mittel zur Abwehr zur Verfügung zu stellen. Des Weiteren zielt das Risikomanagement auf die Sicherung des Fortbestandes des Unternehmens und die Maximierung der Shareholder Value.

Herr Otto Sälzle (Hauptgeschäftsführer
der IHK Ulm) schreibt:

Risikomanagment: Pflicht, nicht Kür

Das Wort Krise können Sie sicher auch langsam nicht mehr hören. Was aber können wir tun, um künftige Krisen zu vermeiden? Risikomanagement ist das Instrument, um unsere Unternehmen auf krisenhafte Entwicklungen und Gefahren, die von außen auf das Unternehmen zukommen oder in ihm selbst entstehen, besser vorzubereiten.

Großes Gefahrenpotenzial

Viren, Trojaner und Angriffe aus dem Internet auf den eigenen Datenbestand sind Bedrohungen, die mehr und mehr in das Bewusstsein der Unternehmensleitungen gerückt sind. Dass Verwaltung und Produktion ebenso schnell durch Überspannungsschäden, Brand, Hochwasser oder sogar durch den Angriff von Nagetieren auf die Hauptverbindungsleitungen lahm gelegt werden können, wird häufig verdrängt. Ein aktives und funktionierendes Risikomanagement ist mindestens genauso wichtig wie eine Versicherung gegen Feuer- und Sturmschäden. Gefahren zu erkennen und diese richtig einzuschätzen, sind bereits die ersten wichtigen Bausteine zur Prävention. Doch gerade daran hapert es bei vielen Mittelständlern, wie eine Studie von Gossler, Gobert & Wolters zeigt. Rund ein Viertel der befragten Unternehmen hat bisher kein Risikomanagement eingeführt, und weitere 17 Prozent wollten dies auch zukünftig nicht tun. Grund ist fehlendes Know-how oder die Scheu vor hohen Einführungskosten. Wer jedoch z. B. schon einmal einen Produktionsstillstand durch den Ausfall der IT-Systeme erleiden musste, wird bestätigen, dass sich Risikomanagement lohnt.

Gefahr durch Wirtschaftsdelikte

Gerade in Krisenzeiten verschlechtert sich häufig auch das Betriebsklima. Kurzarbeit und die damit verbundenen Lohnkürzungen bis hin zu betriebsbedingten Entlassungen führen nicht selten dazu, dass die Verbundenheit zum Unternehmen deutlich leidet. Sinkende Loyalität oder persönliche Betroffenheit sind Triebfedern von Kriminalität. Was mit kleinen Diebstählen zur Selbstbelohnung beginnt, endet oft bei Unterschlagungen, Korruption oder Sabotage für das gesamte Unternehmen. Eine Studie von Corporate Trust zeigt hier alarmierende Ergebnisse. Aktuell entstehen den Unternehmen die größten Schäden durch Eigentumsdelikte oder Informationsabfluss. Die Studie zeigt auch, dass gerade Mittelständler viel häufiger Opfer sind als Kleinunternehmen und Konzerne. Viele Unternehmensleitungen möchten jedoch diese Tatsachen nicht wahrnehmen und blenden die Fakten aus ihrem Bewusstsein aus. Ein weiteres Indiz dafür ist die Tatsache, dass nur 48 Prozent der Befragten eine Versicherung gegen Risiken wie Wirtschaftskriminalität, Spionage, Entführung oder Erpressung haben.

Vorsicht lohnt!

Das Wort Krise können Sie sicher auch langsam nicht mehr hören. Was aber können wir tun, um künftige Krisen zu vermeiden? Risikomanagement ist das Instrument, um unsere Unternehmen auf krisenhafte Entwicklungen und Gefahren, die von außen auf das Unternehmen zukommen oder in ihm selbst entstehen, besser vorzubereiten.